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Zahnfleischentzündung - Was hilft?

Zahnfleischentzündung - Was hilft?

Es blutet beim Zähneputzen oder beim Biss in einen Apfel? Dabei handelt es sich meist um die ersten Hinweise auf eine Zahnfleischentzündung.  Wer nun denkt, er sei mit diesem Problem allein, der irrt.  Denn allein in Deutschland leidet etwa 80% der Bevölkerung an einer Entzündung des Zahnfleischs. Im Fachjargon wird die Zahnfleischentzündung auch als Gingivitis bezeichnet.

Symptome einer Zahnfleischentzündung

  • Beim Zähneputzen oder Essen kommt es zu Blutungen des Zahnfleischs

  • Zahnfleisch, was von Natur aus eher blassrosa ist verfärbt sich dunkel und schwillt außerdem an

  • Bleibt eine Behandlung aus, dann kann es im späteren Verlauf zu Mundgeruch und Schmerzen kommen

  • Liegt eine chronische Zahnfleischentzündung vor, dann verschwinden nach geraumer Zeit Schwellung und Rötung. Stattdessen zieht sich das Zahnfleisch dann straff zurück und gibt die Zahnhälse frei

Das Bluten des Zahnfleischs ist das häufigste Symptom dafür, dass eine Entzündung des Zahnfleischs vorliegt. Sind Sie allerdings Raucher, dann kann es sein, dass trotz einer bestehenden Zahnfleischentzündung das typische Zahnfleischbluten ausbleibt. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig darauf zu achten, dass eine sogenannte "stumme Zahnfleischentzündung" nicht übersehen wird.

Was sind die Ursachen für eine Zahnfleischentzündung?

Plaque als mögliche Ursache
 
Der häufigste Auslöser für eine Zahnfleischentzündung ist eine ungenügende Mundhygiene. Nahrungsreste, die sich auf den Zähnen und den Zahnzwischenräumen befinden bilden die ideale Basis für die Vermehrung von Keimen. Diese produzieren aus diesen Resten einen festen Belag mit gelblicher Farbe. Dieser wird als Plaque bezeichnet. Innerhalb der Plaque kommt es dazu, dass sich die Bakterien weiter vermehren und das Zahnfleisch dadurch weiter schädigen. Darauf reagiert das Zahnfleisch mit Entzündungserscheinungen. Wird der Zahnbelag nicht entfernt, dann entsteht daraus hartnäckiger Zahnstein. Was wiederum häufig zur Folge hat, dass sich eine Parodontitis entwickelt.

Risikofaktoren, die eine Entzündung des Zahnfleischs begünstigen?

Unabhängig von der Mundhygiene gibt es außerdem einige Risikofaktoren, welche die Entstehung einer Gingivitis begünstigen können. Zu diesen Risikofaktoren zählen:
  • Rauchen

  • Diabetes

  • Schwangerschaft

  • Geschwächtes Immunsystem

  • Übermäßiger Alkoholkonsum

  • Zuckerhaltige Ernährung

Wie wird eine Zahnfleischentzündung diagnostiziert?

Sollte das Zahnfleischbluten nach etwa einer Woche nicht abklingen, dann ist es ratsam einen Termin beim Zahnarzt zu machen. Viele Zahnärzte erkennen eine vorliegende Entzündung auf den ersten Blick. Üblich ist außerdem eine Messung der Zahnfleischtaschen. Diese sind, bei gesundem Zahnfleisch, maximal etwa drei Millimeter tief.

Behandlung einer Zahnfleischentzündung

Zahnarzt bei einer Behandlung
 
Das können Sie selbst tun Zunächst einmal ist eine gründliche und konsequente Mundhygiene das beste Mittel, um einer Zahnfleischentzündung vorzubeugen, beziehungsweise diese wieder in den Griff zu bekommen. Hier bildet das regelmäßige Zähneputzen – mindestens 2mal täglich. Allerdings sollten Sie es beim Putzen nicht übertreiben. Das heißt Sie sollten nicht zu viel Druck ausüben und, sofern Sie über empfindliches Zahnfleisch verfügen, lieber auf eine Zahnbürste mit weicheren Borsten zurückgreifen. Zudem sollten Sie die Bürste alle drei Monate auswechseln. Die Reinigung der Zahnzwischenräume mittels Zahnseide oder Interdentalbürsten ist eine weitere sinnvolle Maßnahme, um einer Zahnfleischentzündung vorzubeugen. Um das Wachstum der Bakterien einzudämmen, kann außerdem die Verwendung von Zungenschabern und antibakteriellen Spülungen nützlich sein. Das kann der Zahnarzt tun Beim Zahnarzt wird der Zahnstein gründlich entfernt. Außerdem werden Zähne und die Zahnzwischenräume gereinigt und poliert. Dies bewirkt, dass sich Keime und Bakterien nicht mehr so leicht absetzen können. Außerdem wird das Zahnfleisch mit einer antibakteriellen und entzündungshemmenden Salbe behandelt. Handelt es sich um eine Zahnfleischentzündung im fortgeschrittenen Stadium, dann kann zur Behandlung auch Antibiotika zum Einsatz kommen. Hilfreich kann es außerdem sein, alle sechs Monate eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen. Als präventive Maßnahme ist es außerdem ratsam die zahnärztlichen Kontrolltermine wahrzunehmen.

Medikamente die bei einer Zahnfleischentzündung zum Einsatz kommen können

Medikamente bei einer Zahnfleischentzündung
 
In der Apotheke haben Sie die Möglichkeit rezeptfreie Medikamente oder mittel, die gegen eine Zahnfleischentzündung wirken, zu erwerben. Hier sind sowohl synthetische als auch natürliche Präparate verfügbar. Eines haben sie jedoch alle gemein, sie wirken antibakteriell und können das Zahnfleisch bei einer schnelleren Heilung unterstützen. Geht es um die Behandlung einer akuten Entzündung des Zahnfleischs, sind insbesondere Produkte mit Chloroxiden empfehlenswert. Den Wirkstoff gibt es beispielsweise in Salben oder Mundspülungen. In ganz akuten Fällen können Sie sich hiermit auch für ein paar Tage die Zähne putzen. Sollte das Zahnfleisch sehr empfindlich sein und schmerzen, dann ist vielleicht die Anwendung eines Sprays mit Chloroxiden ratsam. Möchten Sie lieber auf die Kraft der Pflanzen setzen, dann bekommen Sie in der Apotheke ebenfalls pflanzliche Tinkturen und Salben die Heilpflanzen wie beispielsweise Ratanhia, Kamille oder Salbei enthalten.

Hausmittel die bei einer Entzündung des Zahnfleischs helfen können

Auch Hausmittel können bei einer Zahnfleischentzündung zum Einsatz kommen. Besonders empfehlenswert ist an dieser Stelle Mundspülungen oder das Gurgeln mit Kräutertees aus Pflanzen, denen eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben werden. Hierzu zählen unter anderem folgende:
 

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